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Die FIDENA neigt sich dem Ende…

15/09/2010

Kurz vor den letzten Vorstellungen ist es an der Zeit, Rückschau zu halten, auch wenn so viel passiert ist, dass noch gar nicht alles sacken konnte.

Nicht nur die vielen lieben Mitarbeiter sind voll von tollen Erlebnissen, Eindrücken und Begegnungen, auch die Besucher konnten das Festivalfeeling samt aufregender Vorstellungen genüsslich auskosten.

Hier zunächst ein kleines großes Resümee, weitere Bilder und Geschichten folgen nach. Versprochen, wie immer…

Resümee

Diese FIDENA hatte es in sich! Das kann man in jeder Hinsicht mit Fug und Recht behaupten. Da war Musike drin. Das hatte Wumms. Die Presse fand Wörter wie „atemberaubend“, „furios“, „sensationell“. Schon beim Open-Air Auftakt mit Feuerwerktheater war der Rathausplatz komplett ausverkauft, es herrschte eine stimmungsvolle Atmosphäre, und spätestens als die örtliche Feuerwehr mit ihrem Einsatzwagen und Sirenengeheul um die Ecke gebraust kam, war die Begeisterung riesig.

Zuschauer-Rekord

Es gilt einen Zuschauer-Rekord zu vermelden: das Team um Festivalleiterin Annette Dabs wurde förmlich überrollt von dem Ansturm auf Karten. So waren dann auch fast alle Vorstellungen dermaßen überfüllt, dass Hartgesottene mit Boden und Stehplätzen vorliebnahmen. Das Publikum, das von dem renommierten Festival weit über die Grenzen Bochums hinaus angezogen wurde, war neugierig und offen für all die außergewöhnlichen Produktionen wie etwa die Maschinenoper „Cupidon“ und zeigte sich schwer beeindruckt von „Troubles“, einer theatralen Delikatesse der hinreißenden belgischen Objekttheater-Künstlerin Agnes Limbos. Ein Leckerbissen war die kleinste Gala der Welt „Helden der Oper“ in den Flottmann-Hallen. Die ungemein echt scheinenden Puppen von Suse Wächter ließen das Herner Publikum in Entzücken ausbrechen. Begeisterte Reaktionen gab es auch auf die Produktion „Tussen“ von Boukje Schweigman. Die außerordentliche Arbeit dieser jungen Choreographin war zum ersten Mal außerhalb Hollands zu sehen. Das dürfte der Startschuss für den internationalen Durchbruch gewesen sein.

Internationale Beobachter

Die traditionsreiche FIDENA, das Figurentheater der Nationen, gilt als Gradmesser für aktuelle Tendenzen und so waren auch bei dieser Ausgabe professionelle Beobachter vor Ort aus Spanien, Dänemark, Portugal, der Schweiz, Holland, Japan und sogar aus dem Iran. Auch deutsche Festivalleiter reisten aus allen Himmelsrichtungen an.

King Kongo

Der Höhepunkt des Festivals war zweifellos die Produktion „King Kongo“. Alle Bedenken der Initiatoren im Vorfeld – darf man die ehemaligen Straßenkinder und Kindersoldaten überhaupt in diesem Kontext in Europa „präsentieren“ – wurden mit einem Handstreich vom Talent, von der Leidenschaft und Power dieser Jugendlichen selbst hinweggefegt. Man durfte nicht nur, man musste sie zeigen! Festivalleiterin Annette Dabs: „Was haben diese Kids uns da alle an die Wand gespielt mit ihrer Komik, mit ihrem Groove, mit ihrer Energie. So reich beschenkt hat uns diese Kooperation, dass ich es nicht in Worte fassen kann“. Zurecht waren Cècile (13), Nathalie (15), Claude (11), Gloire (16), Dieu Merci (12) und Carlito (15) für fünf Wochen Bochums Lieblinge. Und für die Fachwelt war die Produktion einmal mehr der Beweis dafür, dass armes Theater, pures Theater, manchmal bedeutender sein kann als manch aufwändige Ausstattungsoper.

Erschöpft und beseelt

Aufwändig war das Unterfangen FIDENA insgesamt gesehen natürlich dennoch. Annette Dabs: „Ich bin dem gesamten Team außerordentlich dankbar für die enorme Einsatzbereitschaft und die vielen Nachtschichten der vergangenen Tage. Auch unsere Partner in all den verschiedenen Spielstätten haben toll mitgezogen: Schauspielhaus, prinz regent, Flottmann-Hallen oder FKT und last not least die Kunstkirche Christ König mit ihrem Propst Ludwig. Der gehört mittlerweile zum festen Team, trägt das FIDENA-Shirt und ist überhaupt die Wucht in Tüten – unser Propsti.“

Die FIDENA hat unter dem Motto „Let’s get loud“ eine Woche lang eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht und so viele leuchtende Gesichter hinterlassen, dass Bochum sicher noch ein Weilchen weiter strahlt.

Helden der Oper

04/05/2010

Im diesjährigen Festivalprogramm der FIDENA werden wir euch mit einer richtigen Gala erfreuen – naja, es ist laut Titel die kleinste Gala der Welt, aber immerhin treffen wir darin wahre Helden an! Und was für welche…

„Helden der Oper. Die kleinste Gala der Welt“ von Suse Wächter und Hans-Jörn Brandenburg ist eine Koproduktion der Neuköllner Oper (Berlin) mit dem PAZZ-Festival (Oldenburg) und der FIDENA (Bochum).

Anlässlich der Vorstellungen am 24. und 25. April 2010 beim PAZZ-Festival in Oldenburg wurde die kultige Puppenbauerin und -spielerin Suse Wächter bei artmetropol.tv interviewt.

Nachfolgend findet ihr den link zu dem ca. neunminütigen Gespräch, das interessante Einblicke in die Produktion liefert.

Und dazu bitte vormerken… Die Helden fegen im Rahmen der FIDENA nach aktuellem Stand am 14. und 15. September 2010 um jeweils 20:00 Uhr über die Bühne der Flottmann Hallen Herne…
(Termine noch unter Vorbehalt)

Viel Spaß beim Appetit holen!

http://artmetropol.tv/mediadetails.php?key=d98b569af59cdd4c9daf&title=HELDEN+DER+OPER+auf+dem+PAZZ-Festival+2010

Helden der Oper  (Suse Wächter)