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Witzfiguren in Herne

14/03/2011

Frohe Kunde erreicht uns aus Herne, genauer aus den Flottmann-Hallen, wo nun doch wieder ein Witzfiguren-Festival stattfinden wird!

Lange stand es in den Sternen, aber jetzt können wir uns auf eine kleine, feine Ausgabe freuen.



 

 

3. WITZFIGUREN-Festival 2011
Satire & Comedy im Puppen- & Figurentheater

vom 01. bis 08. April 2011 in den Flottmann-Hallen Herne


Fr., 01.04.2011. 20.00 Uhr  – FSK: ab 16 Jahre
ODIN
Figurentheater Paradox, Stuttgart & Theaterfusion Berlin

Am Anfang war Kälte und Feuer. Dazwischen ein tiefer Schlund. Darin kämpften Feuer und Eis und was die Kälte geformt hatte, erweckte die Hitze zum Leben und so entstand ein gewaltiger Riese…

So beginnt die EDDA, der nordische Mythos um den Allvater Odin, seinen innigsten Freund und Feind Loki und um den drohenden Untergang, genannt Ragnarök.

“ODIN alles was Du je geschaffen hast, wird untergehen.”, weissagen ihm die Nornen. Und richtig, die Anzeichen des Verderbens mehren sich. Die Göttersippe verheddert sich im Gewebe von Schuld und Unheil, die Berge brechen auseinander und haben tiefe Wunden, die Bäume stürzen um, Riesen, Trolle und das ganze finstere Pack werden immer mehr. Wer, wenn nicht ODIN kann es in der Hand haben, am Schicksal herum zu schrauben. Aber kann er es wirklich oder ist es nur sein Wunschtraum? Die Nornen lächeln leis dazu…

Ein rasantes Spiel zweier Spielerinnen und einem Geräuschemacher im wilden Wechsel von Figuren, Objekten, Erzählung, Musik und Licht.
«Tragikomische Untergangsironie und ein göttlicher Heidenspaß!» Berliner Morgenpost

«… Zum Brüllen komische, aber auch poetische Bilder …» Esslinger Zeitung

«… virtuoses Spiel im Licht-, Farben- und Tönezauber …» Magdeburger Volksstimme


Sa., 02.04.11, 20.00 Uhr  – FSK: ab 14 Jahre
AUF NACH LA MANCHA
Ensemble Kaufmann & Co., Berlin

„Herr von Frankenstein, Sie haben eine multiple Persönlichkeitsstörung. Um eine äußerst unangenehme Metapher zu benutzen: Sie sind wie eine Bibliothek voller Bücher, eine Sammlung überflüssiger Geschichten. Da sie aus Bruchstücken zusammengenäht wurden, ein Ohr von dem, ein Bein von dem, eine Niere von diesem, die andere von jenem, kennen sie nur Fetzen dieser Geschichten. Man könnte sagen, Sie selbst sind ein Buch, gebunden aus ausgerissenen Seiten verschiedener Bücher. Dies führt manchmal zu so heftigen Widersprüchen in ihnen, dass sie darunter leiden. Wenn sie leiden, regen sie sich auf und wenn sie sich aufregen, werden sie aggressiv und gefährlich, und wir wollen doch nicht, dass sie gefährlich werden, nicht wahr?“

In einem undurchsichtigen Institut entsteigen nacheinander bekannte Figuren aus Märchen, Comic, Roman, Philosophie und Mythologie dem Körper eines Monsters, treffen aufeinander
und kämpfen um ihr Überleben. Durch abstruse Unternehmungen unter Zuhilfenahme eines Entsorgungsapparates versucht Frau Doktor Belzig der Lage Herr zu werden. Das Zusammentreffen der unterschiedlichen Gestalten mit ihrem ureigenen Erfahrungsschatz führt zu skurrilen Situationen. Die Geschichte läuft zur Höchstform auf, wenn es Don Quijote gelingt, eine schon fast geläuterte Comicfigur mit sich ins Reich der Phantasie zurückzuziehen.

Das Stück führt mit viel absurdem und schwarzem Humor an den Rand des Wahnsinns, bricht letztlich aber eine Lanze für die Kraft der Phantasie.


Di., 05.04.11, 20.00 Uhr  – FSK: ab 16 Jahre
DIE ECHSE UND FREUNDE – Das volle Programm
Michael Hatzius, Berlin

Die Echse ist ein Urgestein der internationalen Kulturlandschaft und war von Anfang an dabei. Egal worum es geht. Weit mehr als 2000 Jahre alt, gründete sie einst gemeinsam mit Aristoteles, den sie noch heute liebevoll „Ari“ nennt, das erste Theater der Welt, hat aber schon lange davor durch eigenhändige Zellteilung der Evolution auf die Sprünge geholfen. Die Zigarre qualmende Echse ist demnach  nicht nur alt, sondern auch weise. Ein Urviech im wahrsten Sinne des Wortes, das die Evolution nicht nur miterlebt, sondern sie eigenhändig manipuliert hat. Mit so viel Wissen im Gepäck, kommentiert sie die Gesellschaft: lakonisch, großkotzig und mit trockenem, derbem Humor. Puppentheater lehnt sie im Übrigen grundsätzlich ab, erklärt dem staunenden Publikum aber gerne, wie es funktioniert.

Wenn der Berliner Puppenspieler Michael Hatzius in seiner Rolle als zwiespältiger Brandschutzbeauftragter „Jens Schirner“ moderierend durch die zweistündige Soloshow führt, hat er jedoch nicht nur das Urzeitreptil im Gepäck. Auch ein Huhn, zwei Spinnen sowie viele weitere Gesellen wollen ans Licht – und drohen zu scheitern. Ein tierischer Abend mit reptilem Humor, der die Zuschauer – trotz Brandschutz – entflammen wird.

„Die Echse ist hintersinnig, bissig, voll ätzender Ironie, schlagfertig und einzigartig. Der Blick aufs Publikum ist entlarvend.“
„Michael Hatzius und sein wechselwarmer Teufelskerl sind eine weitere Sensation aus der Puppenschauspiel-Schule, aus der auch Rene Marik und sein sprachfehlernder Maulwurf kommen. Mit unbeirrbarer Präzision in Körpersprache und Duktus führt Hatzius seine Zigarre qualmende Handpuppe, die schließlich – der Gipfel – dem staunenden Publikum mit einem Drachen auf der Faust erklärt, wie Handpuppenspiel geht.“ Westdeutsche Allgemeine


Fr., 08.04.11, 20.00 UhrFSK: ab 7 Jahre
FRÜHSTÜCK SPRELACART
Die Pyromantiker, Berlin in Koproduktion mit der Schaubude Berlin


„Manche Hähne glauben, dass die Sonne ihretwegen aufgeht.“ Theodor Fontane

Schon morgens geht es los. Erst kommt Tony mit seiner Masche. Danach Renate, gerade aus den Federn gekrochen und in die Zeitung vertieft. Das Radio dudelt. Wer ist dran mit Frühstück? Sie oder Er? Und wo sind die Eier ? …

Im Idyll einer Frühstückswelt entspinnt sich aus dem „Sprelacart-Küchen-Möbilar“ ein rasantes Spiel zwischen Mann und Frau, zwischen Hahn und Hennen.

»Frühstück Sprelacart« beleuchtet eine absurde Welt von Objekten aus Wolle und Gehäkeltem – inszeniert wie ein „gestischer Comic“ aus den 60-er Jahren.

Sprelacart ist der DDR-Markenname für spezielle mit Kunstharz gebundene Schichtstoffplatten. Das Herstellungsverfahren dafür wurde 1919 in den Römmler-Werken in Spremberg entwickelt und das Produkt 1930 „Resopal“ getauft. Besonders in den Küchen-Zellen der Plattenbauten aus den 1950er bis 1970er Jahren wurden Einbaumöbel mit dieser Beschichtung eingesetzt. Der Name Sprelacart – ist zusammengesetzt aus den Worten: Spremberg, Laminat und Carton.

Das Stück entstand unter Verwendung der Inszenierung »Hahn Weltherr« frei nach Milan Pavlik
(Regie, Szenografie 1976: Peter Waschinsky)

Zur Fabel (nach M. Pavlik):
Auf einem Hühnerhof wohnen zwei Hennen mit ihrem Hahn. Man versammelt sich jeden Morgen, um gemeinsam die Sonne zu wecken. Der Hahn kräht und die Sonne geht auf. Durch solchen täglichen Erfolg glaubt der Hahn, er sei etwas Besseres. Niedere Arbeiten, wie etwa Würmer suchen zum Frühstück, überlässt er seinen beiden Hühnern.
Nun passiert es, dass der Hahn einen Schnupfen hat und in der Nacht schrecklich friert. Er beschließt, zur eigenen Erwärmung, die Sonne mitten in der Nacht zu wecken. Die Hühner werden versammelt, das Zeremoniell soll beginnen, doch die Sonne erscheint nicht. Der Hahn zieht sich erschrocken und beleidigt zurück, die Hühner glauben, das „Ende der Welt sei gekommen“. Doch dann geschieht das nicht mehr Erwartete: die Sonne geht auf, auch ohne Hahn. Der Ruhm des Hahnes ist zerbrochen, auf dem Hühnerhof geht es nun ein bisschen demokratischer zu ...


Ticketreservierungen Abendkasse: 02323 – 162961
Ticketvorverkauf:
Alle Vvk-Stellen von ProTicket und CTS-Eventim
Im Internet unter: www.proticket.de oder www.eventim.de

Weitere Infos unter: 02323 -162952

Veranstaltungsplanung Theater-Tanz-Kleinkunst
Flottmann-Hallen / FB 32 – Stadt Herne
Postfach 101820, 44621 Herne
Tel: 02323 / 16- 2952      Fax: 02323 / 16- 2292
www.flottmann-hallen.de

Die FIDENA neigt sich dem Ende…

15/09/2010

Kurz vor den letzten Vorstellungen ist es an der Zeit, Rückschau zu halten, auch wenn so viel passiert ist, dass noch gar nicht alles sacken konnte.

Nicht nur die vielen lieben Mitarbeiter sind voll von tollen Erlebnissen, Eindrücken und Begegnungen, auch die Besucher konnten das Festivalfeeling samt aufregender Vorstellungen genüsslich auskosten.

Hier zunächst ein kleines großes Resümee, weitere Bilder und Geschichten folgen nach. Versprochen, wie immer…

Resümee

Diese FIDENA hatte es in sich! Das kann man in jeder Hinsicht mit Fug und Recht behaupten. Da war Musike drin. Das hatte Wumms. Die Presse fand Wörter wie „atemberaubend“, „furios“, „sensationell“. Schon beim Open-Air Auftakt mit Feuerwerktheater war der Rathausplatz komplett ausverkauft, es herrschte eine stimmungsvolle Atmosphäre, und spätestens als die örtliche Feuerwehr mit ihrem Einsatzwagen und Sirenengeheul um die Ecke gebraust kam, war die Begeisterung riesig.

Zuschauer-Rekord

Es gilt einen Zuschauer-Rekord zu vermelden: das Team um Festivalleiterin Annette Dabs wurde förmlich überrollt von dem Ansturm auf Karten. So waren dann auch fast alle Vorstellungen dermaßen überfüllt, dass Hartgesottene mit Boden und Stehplätzen vorliebnahmen. Das Publikum, das von dem renommierten Festival weit über die Grenzen Bochums hinaus angezogen wurde, war neugierig und offen für all die außergewöhnlichen Produktionen wie etwa die Maschinenoper „Cupidon“ und zeigte sich schwer beeindruckt von „Troubles“, einer theatralen Delikatesse der hinreißenden belgischen Objekttheater-Künstlerin Agnes Limbos. Ein Leckerbissen war die kleinste Gala der Welt „Helden der Oper“ in den Flottmann-Hallen. Die ungemein echt scheinenden Puppen von Suse Wächter ließen das Herner Publikum in Entzücken ausbrechen. Begeisterte Reaktionen gab es auch auf die Produktion „Tussen“ von Boukje Schweigman. Die außerordentliche Arbeit dieser jungen Choreographin war zum ersten Mal außerhalb Hollands zu sehen. Das dürfte der Startschuss für den internationalen Durchbruch gewesen sein.

Internationale Beobachter

Die traditionsreiche FIDENA, das Figurentheater der Nationen, gilt als Gradmesser für aktuelle Tendenzen und so waren auch bei dieser Ausgabe professionelle Beobachter vor Ort aus Spanien, Dänemark, Portugal, der Schweiz, Holland, Japan und sogar aus dem Iran. Auch deutsche Festivalleiter reisten aus allen Himmelsrichtungen an.

King Kongo

Der Höhepunkt des Festivals war zweifellos die Produktion „King Kongo“. Alle Bedenken der Initiatoren im Vorfeld – darf man die ehemaligen Straßenkinder und Kindersoldaten überhaupt in diesem Kontext in Europa „präsentieren“ – wurden mit einem Handstreich vom Talent, von der Leidenschaft und Power dieser Jugendlichen selbst hinweggefegt. Man durfte nicht nur, man musste sie zeigen! Festivalleiterin Annette Dabs: „Was haben diese Kids uns da alle an die Wand gespielt mit ihrer Komik, mit ihrem Groove, mit ihrer Energie. So reich beschenkt hat uns diese Kooperation, dass ich es nicht in Worte fassen kann“. Zurecht waren Cècile (13), Nathalie (15), Claude (11), Gloire (16), Dieu Merci (12) und Carlito (15) für fünf Wochen Bochums Lieblinge. Und für die Fachwelt war die Produktion einmal mehr der Beweis dafür, dass armes Theater, pures Theater, manchmal bedeutender sein kann als manch aufwändige Ausstattungsoper.

Erschöpft und beseelt

Aufwändig war das Unterfangen FIDENA insgesamt gesehen natürlich dennoch. Annette Dabs: „Ich bin dem gesamten Team außerordentlich dankbar für die enorme Einsatzbereitschaft und die vielen Nachtschichten der vergangenen Tage. Auch unsere Partner in all den verschiedenen Spielstätten haben toll mitgezogen: Schauspielhaus, prinz regent, Flottmann-Hallen oder FKT und last not least die Kunstkirche Christ König mit ihrem Propst Ludwig. Der gehört mittlerweile zum festen Team, trägt das FIDENA-Shirt und ist überhaupt die Wucht in Tüten – unser Propsti.“

Die FIDENA hat unter dem Motto „Let’s get loud“ eine Woche lang eindrucksvoll auf sich aufmerksam gemacht und so viele leuchtende Gesichter hinterlassen, dass Bochum sicher noch ein Weilchen weiter strahlt.

Bergfest bei der FIDENA 2010

12/09/2010

Nachdem die ersten Festivaltage nur so verflogen sind, hier eine kurze Meldung zum Stand am Bergfest-Tag.

Was sollen wir sagen – es läuft super!

Trotz einiger Regenschauer war der City-Eröffnungstag ein rundum gelungener Auftakt, der auch viele Leute erreichte, die bislang noch nicht bei der FIDENA waren (soll es tatsächlich geben – noch…).
Besonders die zündende Vorstellung der Pyromantiker „Feuer und Flamme“ auf dem Bochumer Rathausplatz ließ die Zuschauer staunen und jubeln – letzters vor allem bei dem inszenierten Gastauftritt der Bochumer Feuerwehr.

„King Kongo“ reißt zu Begeisterungsstürmen hin (wie zu erwarten war ;-)), und heute abend wird es uns vermutlich wieder bevorstehen, dass wir enttäuschte Nicht-Ticket-Besitzer abweisen müssen.
An dieser Stelle sorry (auch an die, die in den vergangenen Tagen wieder abziehen mussten), aber trotz Zusammenrücken und Kuschelmodus ist halt irgendwann echt mal nichts mehr zu machen.

Erfreuliches gibt es auch von den anderen Vorstellungen zu berichten – heute vor Vergnügen quietschende Kinder bei „Bramborry“, vorhin eine komplett volle Aufführung von „Animare“ in den Flottmann-Hallen.

Gestern lief die zweite (ausverkaufte) Vorstellung von „Cupidon“ von Gilbert Peyre, die die Zuschauer nicht ganz ohne Verwunderungen entließ. Ein Bühne voll absurder Mechanik, die begeistert, und eine Story, die durchaus eigene Interpretationen fordert. Dazu ein pikanter Eingangstext, der es in sich hatte…

In sich hat es auch die lange Nacht im FKT (Freies Kunst Territorium), die heute ab 18.00 Uhr mit Filmen und Feiern steigt. Spontanes Kommen lohnt sicher…!

Und auch die nächsten Tagen halten noch einiges bereit…die drei Rotkäppchen, „Troubles“, „Tussen“ und und und…

Puh, es geht weiter – und wie immer rasen die Tage, werden die letzten Energien angesaugt, fehlt hier was, kommt da was dazwischen…aber wie immer macht es auch irre viel Spaß!

Noch ein Tipp: Der WDR hat gedreht und Horfunkbeiträge gemacht, die teilweise schon im Internet zu finden sind, u.a. „westart“, Sendung vom 7. September, „Lokalzeit Ruhr“, Sendung vom 9. September und WDR „tonart“ (Hörfunk).
Schaut und Hört mal rein…

Nun ist es ist raus … das Programm der FIDENA 2010 ist da!

21/06/2010

Druckfrisch und in Farbe liegt es nun vor – das aktuelle Programm der FIDENA 2010!

Es ist ab sofort im Umlauf und kann telefonisch bei uns angefordert werden (0234 – 477 20).
Außerdem sind sämtliche Infos auf unserer Homepage http://www.fidena.de zu finden, dort gibt es auch die Möglichkeit der Online-Ticketbestellung.

Der Vorverkauf ist gestartet, Tickets gibt es unter http://www.fidena.de (s.o.), unter 0234 – 477 20 (persönliche Beratung inklusive) und im Bochum Ticketshop, Huestr.9 in Bochum-City.
Für alle Vorstellung in den Flottmann-Hallen Herne wählt bitte 02323 – 1629 61, flottmann-hallen@herne.de oder http://www.flottmann-hallen.de

Kleiner Geheimtipp am Rande: zum ersten Mal bieten wir einen Frühbucherrabatt von 10% an, dazu ein Nimmersattpaket, ebenfalls 10%,  und – jetzt kommt’s – beide Rabatte sind miteinander kombinierbar…!

Also, schauen, staunen, auswählen und fix Karten sichern…;-))

FIDENA 2010 – Figurentheater der Nationen „LET‘S GET LOUD“

9. bis 15. September 2010, Bochum

Gemäß dem diesjährigen Motto „LET‘S GET LOUD“ beginnt die FIDENA 2010 am 9. September mit einem temperamentvollen Auftakt in der Bochumer City. „FIDENA goes Downtown!“ lädt alle in die Innenstadt ein, wo es an diesem Tag poetisch und anrührend, daneben komisch und kunterbunt und zum guten Schluss feurig und explosiv zugeht. Bei der längsten Tafel, die der Dr. Ruer Platz je gesehen hat, darf jeder kreativ werden. Nach einer Aufsehen erregenden Straßen-Performance mitten im Alltagstrubel der Fußgängerzone und sensationellen Darbietungen des „Zirkus Muks“ beschließen „Die Pyromantiker“ mit ihrer clownesken Liebesgeschichte Feuer und Flamme“ auf dem Bochumer Rathausplatz den vollen Tag in der City: ein wahrhaft zündender Einstieg in die folgenden Festivaltage!

Mit dem diesjährigen Schwerpunkt wird es auf der FIDENA 2010 ausgesprochen musikalisch zugehen. Gezeigt werden herausragende internationale Beispiele, in denen Figur und Musik gleichberechtigt nebeneinander stehen, sich Musik und Performance gegenseitig neue, oft ungewöhnliche Ebenen eröffnen. Zwanzig Produktionen, darunter zwei Uraufführungen als Eigenproduktionen, drei Deutsche Erstaufführungen, ein spezielles Programm für Kinder aller Altersstufen und ein außergewöhnliches Filmprogramm werden an diversen Bochumer Spielstätten sowie in den Flottmann-Hallen in Herne präsentiert.

So abenteuerlich wie viel versprechend gestaltet sich eine Uraufführung in der Kunstkirche Christ König: „King Kongo, entwickelt und gespielt von kongolesischen Jugendlichen aus einem Kulturzentrum in Kinshasa. Zusammen mit europäischen Künstlern begeben sich die ehemaligen Kindersoldaten auf die Suche nach dem „Spirit of Congo“ und führen die Zuschauer an ein äußerst bissiges und dekadentes Bankett. Diese Produktion ist die Fortsetzung einer Zusammenarbeit von FIDENA und dem Espace Masolo, die 2005 mit „Le Cadeau – das Geschenk“ im Rahmen der Ruhrtriennale so erfolgreich begann.

Ebenfalls abenteuerlich, kurios und aberwitzig wird es werden bei der französischen Automatenoper „Cupidon, Propriétaire de l’Immeuble situé sur l’Enfer et le Paradis“ der „Compagnie P.P.Dream“ rund um den genialen Tüftler Gilbert Peyre. Kinetisch-musikalische Installationen und elektromechanische Skulpturen gestalten eine unvergessliche Form der Comédie tragique. Die FIDENA präsentiert die Deutsche Erstaufführung.

Eine weitere Deutsche Erstaufführung ist vielleicht die ungewöhnlichste Produktion im Festival-Programm:Tussen“ (deutsch: Zwischen) von der jungen, radikalen Choreographin Boukje Schweigma aus den Niederlanden fordert die Wahrnehmung des Zuschauers aufs Äußerste.

Auch die kleinen und großen Kinder kommen bei der FIDENA mit insgesamt zwölf Vorstellungen voll auf ihre Kosten. Mit drei ganz unterschiedlichen Rotkäppchen-Inszenierungen werden einmal mehr die vielfältigen theatralen Mittel des Figurentheaters präsentiert und gezeigt, wie furchtlos der Zugriff auf bekannte Geschichten ausfallen kann. Mal kommt das Rotkäppchen als poetisches Erzähltheater mit ironisch kommentierendem Cello daher, mal rocken – oder besser rappen – die „Puppetmastaz“ mit ihrer Version die Bühne, und dann erzählt noch das „Theater auf der Zitadelle“ seine höchst unterhaltsame Fassung aus der Sicht des im Wirtshaus sinnierenden Jägers.

Neben der weiteren spannenden Uraufführung „Der Tod und das Mädchen“ der jungen Theatergruppe flunker produktionen und des Cherubin Quartett, in der Franz Schuberts Streichquartett ein unerforschtes Terrain betritt, entführen drei herausragende Inszenierungen in den Flottmann-Hallen, Herne, ihre Zuschauer in bislang eher unbekannte Welten.

Suse Wächters „Helden der Oper – die kleinste Gala der Welt“ nimmt die vermeintliche Glamourwelt dieses berühmt-berüchtigten Formats ironisch unter die Lupe, ein japanische Schattentheater verblüfft mit seiner „Hand Mime Show ANIMARE“ und das tschechische „Alfa Theatre“ liefert eine mitreißende Umsetzung der drei Musketiere von Dumas.

Nähere Informationen zu allen Vorstellungen unter http://www.fidena.de.

Kartenbestellung für alle Bochumer Vorstellungen ab sofort unter Tel.: 0234 – 47720, über die Homepage http://www.fidena.de oder beim Bochum Ticketshop, Huestraße 9 in Bochum-City. Aufführungen in Herne sind unter Tel.: 02323 – 162961 oder unter http://www.flottmann-hallen.de erhältlich.

Ein heißer Tipp

21/05/2010

Und wieder können wir auf eine herausragende Figurentheater-Inszenierung hinweisen, die am Samstag, 29. Mai 2010, 20.00 Uhr in den Flottmann-Hallen Herne zu sehen sein wird.

Der Tipp ist brandheiß, denn erstens handelt es sich bei „Die Halsbandaffaire“ um eine absolut sehenswerte Aufführung, die man eigentlich nicht verpassen darf.

Zweitens sind deren Mit-Schöpfer, Lambert Mousseka und Steffi Oberhoff, maßgeblich an dem FIDENA 2010-Highlight „King Kongo“ beteiligt.

Und drittens – und hier kommt wieder ein Blick hinter die aktuellen Festivalkulissen – sind die Flottmann-Hallen bei der FIDENA 2010 als dreifacher Austragungsort mit im Spiel.

Also, auf nach Herne…!

Sondergastspiel ‚Figurentheater für Erwachsene‘

DIE HALSBANDAFFAIRE
Sehr frei nach Goethes ‚Der Groß-Cophta’

Figurentheater Oberhoff & Mousseka, Stuttgart


 
Samstag, 29. Mai 2010, 20.00 Uhr
Flottmann-Hallen Herne

Eintritt: 12,00 € / ermäßigt 7,00 €
Karten: 02323-162961

Häufig fallen im Zusammenhang mit Figurentheateraufführungen die Begriffe ‚Zauber & Magie’. An diesem Abend darf man es wörtlich nehmen. Denn neben den Darstellern und Figurenspielern Stefanie Oberhoff, Lambert Mousseka und Sabine Effmert sorgt Nils Bennett, ehemals ‚Deutscher Meister der Manipulation’, für höchst überraschende Momente!

Ein wertvolles Juwelencollier, gefälschte Briefe, gewaltige Summen wirklichen Geldes und die Magie der Suggestion sind die Ingredienzien der „Halsbandaffaire“, die die französische Monarchie des 18. Jh. erschütterten und in die Vertreter aus Adel und Klerus sowie der größte Scharlatan seinerzeit, Cagliostro, verwickelt waren. Ein Menuett aus Siegern und Verlierern mit schnell wechselnden Positionen, dessen Schrittfolge bis heute nicht geklärt ist. Eine Affäre um Geld- und Machtgier, in der „unverfrorene Betrüger und bereitwillige Gutgläubige eine psychologisch spannende Symbiose“ eingingen. Goethe machte aus der historischen „Halsbandaffaire“ sein Lustspiel „Der Groß–Cophta“, mit dem er den Menschen ermöglichen wollte, „sich aufzuklären, also mündig zu werden“.

Presse:
Die Vier haben sich in eine Alchimistenküche begeben, die der des Zaubermeisters Cagliostro in nichts nachsteht. Aber wo dieser eher Lug und Trug produziert, da gelingt dem Quartett schon Edles. Kein Gold, kein Geschmeide steht am Ende ihrer Bemühungen, sondern phantasievolles Figurentheater mit Witz, Esprit und guten Ideen.  … Dieses Spiel der Spieler aus unterschiedlichen Kulturen ist kurzweilig und interessant, spielt auf unterschiedlichen Ebenen mit Schauspielern und Figuren, dass es eine Art hat.
Ludwigsburger Zeitung

Höfische Kostüme, Figuren mal zierlich und klein, mal in Menschengröße oder auf Rollen eines Bürostuhles statt auf Beinen, Zauberei und Mysterien – was will man von Figurentheater mehr? All das bietet die internationale Produktion „Die Halsbandaffaire“ im Fitz.
Stuttgarter Zeitung

Die umjubelte Aufführung fasziniert mit vielen magischen Momenten. …  Diesen kunstvollen Theaterspaß sollte man sich nicht entgehen lassen.
Stuttgarter Nachrichten

www.flottmann-hallen.de

Helden der Oper

04/05/2010

Im diesjährigen Festivalprogramm der FIDENA werden wir euch mit einer richtigen Gala erfreuen – naja, es ist laut Titel die kleinste Gala der Welt, aber immerhin treffen wir darin wahre Helden an! Und was für welche…

„Helden der Oper. Die kleinste Gala der Welt“ von Suse Wächter und Hans-Jörn Brandenburg ist eine Koproduktion der Neuköllner Oper (Berlin) mit dem PAZZ-Festival (Oldenburg) und der FIDENA (Bochum).

Anlässlich der Vorstellungen am 24. und 25. April 2010 beim PAZZ-Festival in Oldenburg wurde die kultige Puppenbauerin und -spielerin Suse Wächter bei artmetropol.tv interviewt.

Nachfolgend findet ihr den link zu dem ca. neunminütigen Gespräch, das interessante Einblicke in die Produktion liefert.

Und dazu bitte vormerken… Die Helden fegen im Rahmen der FIDENA nach aktuellem Stand am 14. und 15. September 2010 um jeweils 20:00 Uhr über die Bühne der Flottmann Hallen Herne…
(Termine noch unter Vorbehalt)

Viel Spaß beim Appetit holen!

http://artmetropol.tv/mediadetails.php?key=d98b569af59cdd4c9daf&title=HELDEN+DER+OPER+auf+dem+PAZZ-Festival+2010

Helden der Oper  (Suse Wächter)

Hallo und Willkommen zum ersten Artikel!

21/04/2010

Und bescheiden wie wir sind, widmen wir unseren ersten Eintrag nicht der FIDENA, sondern einem Tipp: 

Plakat Witzfiguren-Festival, Flottmann-Hallen Herne

Plakat Witzfiguren-Festival, Flottmann-Hallen Herne

 

Vom 20. bis 24. April 2010 findet in den Flottmann-Hallen Herne das 2. Witzfigurenfestival statt. Unter dem Motto „Puppen, Popanze, Pappenheimer / Satire & Komik im Puppen- & Figurentheater“ präsentiert dieses kleine, aber feine Festival ein handverlesenes Programm an wunderbaren und herrlich abgedrehten Inszenierungen mit erhöhtem Spaßfaktor. Das 2. Witzfiguren-Festival zeigt in diesem Jahr eine große Bandbreite dessen, was man unter komödiantischem Figurentheater verstehen kann.
Selbstverständlich liegt der Schwerpunkt des Festivals auf heiteren Stücken, bei denen es viel zu Lachen gibt. Dennoch: nur Schenkelklopfer anzubieten, ist nicht unser Ziel. Qualität und gute Unterhaltung zu verbinden, liegt uns viel mehr am Herzen. Und da die Komik oftmals auch in der Tragik liegt, wird es neben heiteren auch nachdenkliche oder besinnliche Momente geben. 

Wir wünschen viel Spaß! Und werden uns diesen selber auch nicht entgehen lassen…